Kräuterküche

Sirupe:

Aus allen Duft-Kräutern kann man Sirup herstellen. Man kann sie einzeln oder gemischt verwenden, je nach Geschmack.

Einige Beispiele sind: Brennnessel, Holunder, Lavendel, Zitronenmelisse, Löwenzahn, Thymian, Fichtenspitzen (Maiwipferl), …

Rezept: Holundersirup
8-10 Holunderblütendolden, 1L kochendes Wasser. 500g Zucker, 1 Biozitrone in Scheiben geschnitten. Die Dolden und Zitrone mit leicht abgekühltem Wasser übergiessen. Diese dann 24 Stunden zugedeckt ziehen lassen.

Am Ende der Ruhezeit Abseihen und dann mit dem Zucker erneut erhitzen. Sobald sich der Zucker gelöst hat, kann es in Flaschen abgefüllt werden und liegend auskühlen.

Kräutersalze:

Die gewünschten Gewürzkräuter entweder getrocknet oder bereits gemahlen im gewünschten Verhältnis mit Salz vermischen.

Bei frischen Gewürzkräutern diese, nach dem mischen mit dem Salz, im Backofen bei 50 Grad trocknen. Nach dem Trocknen das Salz zerreiben/mahlen und trocken aufbewahren.

Einige Beispiele: Bärlauch, Petersilie, Winter-Heckenzwiebel, Thymian, Salbei, Rosmarin, Bohnenkraut, …

Kräuterzucker:

Die Herstellung von Kräuterzucker ist sehr ähnlich zu Kräutersalzen.

Die Kräuter mit dem Zucker mixen und entwerder an der Luft oder im Backofen bei 50 Grad trocknen. Anschließend zerreiben und trocken aufbewahren. Eignet sich besonders gut zum Garnieren von Desserts und in Salaten.

Einige Beispiele: Lavendel, Duftrosen, Pfefferminze, …

Kräuteressig:

Kräuteressig können vor allem zum Würzen von Speisen verwendet werden.

Rezept:  Rosenessig
3 Handvoll Duftrosen-Blütenblätter in Flasche füllen und mit 1L Essig übergießen. An einen warmen Platz, 2-3 Wochen ziehen lassen. Abseihen und und kühl aufbewahrenmindestens 14 Tage ziehe lassen. Dann abseihen und kühl aufbewahren.

Kräuteressige können auch der Gesundheit dienlich sein. Wirkt unter anderem Wunder bei unreiner Haut.

Rezept: Stiefmütterchenessig
3 Hand voll Blüten in eine Flasche füllen, mit ca. 1L Weinessig übergießen . Gut verschließen und einige Tage an einen warmen Platz stellen. Dann abseihen und kühl aufbewahren.

Für die Herstellung von Kräuteressig  können Weinessig, Apfelessig. Balsamico und auch Tafelessig verwendet werden.

Kräuteröle:

Kräuteröle kann man für die Küche, aber auch für die Gesundheit zum Einreiben und für die Herstellung von Salben ansetzen. Sie dürfen aber nie in die Sonne gestellt werden, nur an einen warmen Ort. Besser ist die Kräuter vor der Ölherstellung, wenn es für Salben benutzt werden soll, zu trocknen, um so Schimmelbildung vorzubeugen.

Als Frische Kräuter (abgetrocknet) für Herstellung von Ölen für die Küche eignen sich z.B. Bärlauch, Basilikum, Chili, Thymian, Oregano und Rosmarin

Getrocknete Kräuter für die Salbenherstellung sind z.B. Ringelblume, Lavendel, Löwenzahn und Rosenblüten

Kräuteröle am besten nur in kleinen Mengen herstellen, zwecks der Haltbarkeit.

Kräuterauszug:

Kräuter können auch in Schnaps angesetzt werden (sogenannte Urtinkturen) und dann tropfenweise eingenommen werden. Diese können bei diversen Beschwerden eingenommen werden.

Bei Einschlafprobleme oder innere Unruhe hilft sehr gut eine Mischung aus Zitronenmelisse, Goldmelisse, Johanniskraut, Thymian, Ysop und Rosmarin

Kräutertee:

Alle Kräuter können für diverse Tees getrocknet werden. Kräuter immer vor der Blüte abschneiden und gründlich trocknen, ansonsten besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Für diejenigen die gerne Tee trinken ist dies eine gute Methode der Kräuternutzung zur Steigerung der Gesundheit. So können Brennnesseltees bei Entwässerung helfen, Cystustees das Immunsystem stärken und Mariendisteltee für eine Entgiftungskur im Frühjahr genutzt werden
 
Rezept:  Kräutertee
1-2TL getrocknete Kräuter mit 200mL kochendem Wasser übergießen und 10min zugedeckt ziehen lassen. Am besten 1-2 Tassen pro Tag über maximal 4 Wochen trinken.

Salben:

Salben sollten grundsätzlich nur mit Naturmaterialien gemacht werden. Früher wurde dafür Schweinefett verwendet, dieses neigt aber dazu schnell ranzig zu werden. Alternativ wird heutzutage Olivenöl versetzt mit Bienenwachs verwendet.

Einige Kräuter die sich zur Herstellung eignen: Lavendel, Ringelblume und Rosenblüten

Kräuterwein:

Auch das ansetzten von Kräutern in Wein ist eine mögliche Verwendung. Diese Methode wurde bereits im 11 Jahrhundert in der Kräuterheilkunde von Hildegard von Bingen angewandt.

Rezept: Salbeiwein
1ne Handvoll frische Salbeiblätter mit 0,7L Wein (Beeren- oder Trockenauslese) übergießen. Diese dann 10 Tage stehen lassen und danach abfiltern. Gläschenweise 1mal am Tag getrunken soll er gegen Nachtschweiß und übermäßiges Schwitzen an Händen und Füßen helfen.

Hustensirup:

Um Kräuter speziell als Hustensirup anzuwenden werden Kräutertees und Zucker angesetzt. Es eignen sich nur bestimmte Kräuter für die Herstellung von Hustensirup:

Schlüsselblume, Thymian, Spitzwegerich, Huflattich, Malven, Fichtenwipfel, Veilchen und Zwiebel.

Grundrezept:
2 Teile Zucker mit einem Teil Kräutertee güt verrühren. Des entstehenden Sirup Teelöffelweise einnehmen

Kräuterkissen:

Seit Alters her sind Kräuterkissen bekannt und beliebt. Die Dämpfe der ätherischen Öle riechen angenehm und üben eine heilsame Wirkung auf den Organismus aus. Unterstützend kann das Kräuterkissen bei Schlafproblemen sein. Das Schlafkissen legt man am Besten neben den Kopf oder auf die Brust.

Herstellung:
Eine k
leine Kissenhülle wird mit Verbandwatte (z.B. Baumwolle) innen gepolstert. In dessen Mitte geben sie nun die Kräuter. Zur Unterstützung kann man noch einige Tropfen ätherische Öle draufträufeln. Dann zunähen oder zubinden.

Ein beruhigendes Kräuterkissen:
Kamillen-, Lavendel-, und Orangenblüte zusammen mit Basilikum und Heublumen zu gleichen Teilen mischen.

Hydrolate:

Hydrolate werden wohl den wenigsten ein Begriff sein. Das sind Pflanzwässer die bei der Gewinnung von ätherischen Ölen entstehen. Beim Destillationsprozess, in denen ätherische Öle extrahiert werden, fallen zugleich große Mengen an aromatischem Pflanzwasser ab. Diese werden auch Aromawässer genannt. Mithilfe einer kleinen Destille lassen sich auf unkomplizierte Weise duftende Hydrolate herstellen.

Beispiele an möglichen Kräutern:
Lindenblüten, Kornblumen, Rosenblüten, Hamamelisblätter, Mädesüßblatter oder schwarze Johannisbeerenblätter

Räuchern:

Den Ursprung des Räucherns findet man in den Raunächten, einem jahrtausendaltem Brauchtum, welcher auf germanische oder vorgermanische Wurzeln zurückgeht. Die Bezeichnung geht auf das Wort Rauchware (von „rûch“ bedeutet haarig) zurück, eine Bezeichnung für dichtbehaartes Fell oder Pelz. Der Zusammenhang mit den Raunächten wurde in den „haarigen“ und fellbesetzten Dämonen gesehen, die in dieser Zeit ihr „Unwesen“ getrieben haben sollen.

Traditionell wurden in dieser Zeit Räucherrituale durchgeführt um Haus, Stall und Hof zu reinigen. Dadurch sollten Dämonen ferngehalten und Krankheiten abgewendet werden. Geräuchert wird auch noch heute bei allen indigenen Völkern. Die Raunächte beginnen mit der Wintersonnwende am 21. Dezember und enden in der Regel nach altem Brauchtum am 2. Januar. Geräuchert wird in einem feuerfesten Gefäß. Früher wurde Glut aus dem Herd genommen, heute kann man Räucherkohle verwenden. Im Haus wird heute meistens über einen Metallsieb auf einem Stövchen geräuchert. Mitte Oktober bis Ende Januar wird in unseren Breitengraden geräuchert.

Einige Räucherstoffe:
Salbei hat eine starke feinstoffliche Reinigungskraft
Styrax gibt Wärme und Geborgenheit, öffnet für die Liebe
Weihrauch bringt Segen und Erhöhung der Energie
Rosenblüten bringt Harmonie ins Haus
Lavendel beruhigt und bringt Entspannung
Kampfer löscht alte Informationen im Haus

Es können natürlich auch Mischungen verwendet werden.

Hinweis: Die Wirkung erfolgt sofort, da es über die Lunge aufgenommen wird. Das Räuchern in Gegenwart von Kleintieren (Katzen, Vögeln, etc.) vermeiden !!!

Gesundheits-
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